Schalalaaa! Ich verstehe Fußball! Ich verstehe Fußball!
Hochverehrtes Publikum. Ich werde mich für eine Weile verabschieden, weil ich in die Kraibik fahre zu Fidel. Sie werden meine Abwesenheit aber gar nicht bemerken, weil ich ja schon seit geraumer Zeit auch ohne Fidel genauso selten schreibe wie ab morgen mit Fidel. Es wird Ihnen also nicht weiter auffallen. Ein Glück. Ich fahre nämlich obendrein betrunken zu Fidel. Ich hoffe, er merkt es nicht so. Als Revolutionär ist man doch Asket. Aber ich ließ mich gerade auf einer sehr erfreulichen Party hinreißen zu vermehrtem Alkoholkonsum und hab hinterher noch ein ganzes Cookiekamel (ein schönes Geschenk aus der niederrheinischen Heimat) gegessen, und jetzt darf ich nicht mehr ins Bett gehen, denn dann krieg ich nicht die Karawane, die zu Fidel zieht. Ich muss also aufbleiben, geschätztes Publikum. Und mit wem könnte das schöner sein als mit Dir, Leser? Geschätztes Publikum, ich vertippe mich wahnsinnig oft. Aber ich habe noch die Klarheit, meine Fehler zu korridieren. Oder Gieren. Und weil's so schön passt, empfehle ich nebenbei zu lesen: Daniel Glattauer, Gut gegen Nordwind. Weil's so schön ist. Aber ich hab es leider schon ausgelesen und den Folgeband auch, der war aber nicht so gut.
Mann, immer noch anderthalb Stunden bis der Wecker klingelt. Ach so, den hab ich noch gar nicht gestellt. Vielleicht mach ich das noch. Damit ich nicht einschlafe.
Hochgeschätzter Leser, ich werde allein von Glück reden können, wenn ich in vier Stunden im Flieger sitze. Naja, fünf. Aber dann hebt er auch schon ab. Bis dahin lege ich mich noch ein wenig aufs Sofa, öffne das Fenster und lausche dem Morgengesang der Vögel. Ab morgen Abend sprechen die nämlich Spanisch und tanzen Salsa und Son in den Bäumen. Wiederseeeehn!
Samstag, 25. April 2009
Mittwoch, 15. April 2009
Verhindert Gott Sport?
Etwas Derartiges muss ich leider seit heute annehmen. Denn wissen kann man's ja nicht, wie man eben nichts wissen kann in der Gottessache. Seit heute, wenn nicht schon seit letzter Woche, verfestigt sich allerdings mein Verdacht, Gott könnte es in Sachen Sport mit Churchill halten.
Letzte Woche musste ich immer lange arbeiten und konnte dadurch nie meinen geliebten Kampfsport trainieren. Umso mehr freute ich mich darauf, es diese Woche endlich wieder zu tun. Ostermontag hat Gott einen Feiertag gemacht, da ist Trainieren tabu. Gut. Dann also am heutigen Mittwoch. Alles lief fast nach Plan, ich war nur wenige Minuten zu spät dran und fuhr flugs im frischen Frühsommerwind vom Büro in Richtung Jungfernstieg. Da blies mir jedoch eben jener frische Wind - gelenkt von Gottes Hand? - mit einer Bö etwas ins Auge und auf die Kontaktlinse. Bei harten Linsen, wie ich sie trage, schmerzt das ziemlich, man muss sie dann sofort kurz rausnehmen und ablecken. Ich steige also geschwind vom Fahrrad ab, hole die Linse heraus, lecke sie ab und habe sie gerade wieder zum Einsetzen auf dem Finger, als eine weitere tückische Bö sie mir einfach vom Finger auf die Straße weht. Und zwar geschah dies, meine Damen und Herren, direkt und exakt vor der Tür der Scientology Kirche Hamburg.
Da stand ich nun mit nur einer Kontaktlinse zum Sehen, kniete nieder und begann, mit den Händen den Bürgersteig abzusuchen. Ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen bei einem durchsichtigen Gegenstand in halber Erbsengröße, den der gemeine Wind schon sonstwohin geweht haben konnte. Ganz nebenbei stellte ich dabei fest, dass der Hamburger Bürger in den meisten Fällen sehr freundlich und hilfsbereit ist: Viele Passanten hielten an und fragten besorgt, ob ich etwas "Bestimmtes" suche, knieten sich zuweilen sogar kurz mit mir nieder, um mir zu helfen. Und ich glaube, sie fragten alle nach diesem "bestimmten" Etwas, weil sie vermuteten, ich könnte soeben bei Scientology ausgetreten (kniete ich doch buchstäblich vor deren Schwelle) und nun endlich auf der Suche nach dem rechten Glauben sein.
Der Herr des rechten Glaubens jedoch hatte sich an diesem Tag offenbar nicht nur vorgenommen, meine sportliche Betätigung zu verhindern, sondern für die Ausführung dieses Plans ausgerechnet Tom Cruise und seine Freunde gekauft. Als ich nämlich gerade Hoffnung und Suche aufgeben wollte, traten sie plötzlich in mein Blickfeld, das noch immer auf den Asphalt gerichtet war: ein paar blitzblank polierte schwarze Schuhe. Darauf steckte eine Anzughose mit astreiner Bügelfalte. Und von oben fragte eine listige Stimme: "Kann ich Ihnen helfen?" Langsam blickte ich auf, sah den Rest des dunklen Anzugs, sah die akkurat gebundene Krawatte, die verspiegelte Sonnenbrille, schließlich das zurückgegelte blonde Haar. Kein Zweifel, das war er. Ein Scherge Toms und seiner Bande, gekommen um mich einzufangen. Und in Komplizenschaft des Herrn hatten sie mich dafür der Hälfte meiner Sehhilfen beraubt. Aber so leicht würde ich es ihnen nicht machen, oh nein! Wie der Blitz sprang ich auf, in Kämpferpose, und direkt weiter in den Sattel meines unruhig schnaubenden Fahrradhengstes. Und schleuderte dem unheimlichen Anzugträger entgegen, schon eine Pedale unter dem Fuß: "Ich pfeif auf Ihre Hilfe! Ich brauch Sie nicht! Gucken Sie mal, ich kann wunderbar sehen, auch mit einer Linse! Guten Tag!" Und wie der Wind stoben wir davon, mein Fahrradhengst und ich, außer Reichweite der linken Hand Gottes. Wir hielten erst an, als wir den sicheren Hafen der nächsten Fielmann-Filiale erreicht hatten, wo ich wusste, dass mir weltliche Hilfe in Form modernster Technik gewiss war. Mit dem Karatetraining war es dann natürlich vorbei.
Nun bleiben für mich folgende Fragen offen: 1. Ist Gott grundsätzlich gegen Sport, oder ist es nur die martialische Handlung, die er in meinem Fall missbilligt? Im Film "Dogma" spielt Gott in Gestalt von Alanis Morissette am liebsten Golf - eine eher friedvolle Sportart, allerdings können auch Golfschläger tödliche Waffen sein.
2. Steht Gott nun im Bunde mit zwielichtigen Schergen wie den Scientologen oder gar den Piusbrüdern oder nicht?
3. Wenn dieser Bund traurige Realität ist - wer ist dann der Boss? Hat der Herr sich von Tom Cruise und Partnern kaufen lassen und schickt einen Windstoß, damit ein hilflos gewordenes Schäfchen sich in die nächstbesten vermeintlich rettenden Arme begebe oder war es vielmehr der Höchste persönlich, der den armseligen Anzugträgern gesagt hat, "Hier, ich werfe sie euch kniend vor die Schwelle, nun sammelt sie gefälligst für mich ein und sorgt dafür, dass sie nie wieder Sport treibt!"?
Vielleicht sollte ich es tatsächlich einmal mit Golfspielen versuchen und schauen, was dann passiert.
Letzte Woche musste ich immer lange arbeiten und konnte dadurch nie meinen geliebten Kampfsport trainieren. Umso mehr freute ich mich darauf, es diese Woche endlich wieder zu tun. Ostermontag hat Gott einen Feiertag gemacht, da ist Trainieren tabu. Gut. Dann also am heutigen Mittwoch. Alles lief fast nach Plan, ich war nur wenige Minuten zu spät dran und fuhr flugs im frischen Frühsommerwind vom Büro in Richtung Jungfernstieg. Da blies mir jedoch eben jener frische Wind - gelenkt von Gottes Hand? - mit einer Bö etwas ins Auge und auf die Kontaktlinse. Bei harten Linsen, wie ich sie trage, schmerzt das ziemlich, man muss sie dann sofort kurz rausnehmen und ablecken. Ich steige also geschwind vom Fahrrad ab, hole die Linse heraus, lecke sie ab und habe sie gerade wieder zum Einsetzen auf dem Finger, als eine weitere tückische Bö sie mir einfach vom Finger auf die Straße weht. Und zwar geschah dies, meine Damen und Herren, direkt und exakt vor der Tür der Scientology Kirche Hamburg.
Da stand ich nun mit nur einer Kontaktlinse zum Sehen, kniete nieder und begann, mit den Händen den Bürgersteig abzusuchen. Ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen bei einem durchsichtigen Gegenstand in halber Erbsengröße, den der gemeine Wind schon sonstwohin geweht haben konnte. Ganz nebenbei stellte ich dabei fest, dass der Hamburger Bürger in den meisten Fällen sehr freundlich und hilfsbereit ist: Viele Passanten hielten an und fragten besorgt, ob ich etwas "Bestimmtes" suche, knieten sich zuweilen sogar kurz mit mir nieder, um mir zu helfen. Und ich glaube, sie fragten alle nach diesem "bestimmten" Etwas, weil sie vermuteten, ich könnte soeben bei Scientology ausgetreten (kniete ich doch buchstäblich vor deren Schwelle) und nun endlich auf der Suche nach dem rechten Glauben sein.
Der Herr des rechten Glaubens jedoch hatte sich an diesem Tag offenbar nicht nur vorgenommen, meine sportliche Betätigung zu verhindern, sondern für die Ausführung dieses Plans ausgerechnet Tom Cruise und seine Freunde gekauft. Als ich nämlich gerade Hoffnung und Suche aufgeben wollte, traten sie plötzlich in mein Blickfeld, das noch immer auf den Asphalt gerichtet war: ein paar blitzblank polierte schwarze Schuhe. Darauf steckte eine Anzughose mit astreiner Bügelfalte. Und von oben fragte eine listige Stimme: "Kann ich Ihnen helfen?" Langsam blickte ich auf, sah den Rest des dunklen Anzugs, sah die akkurat gebundene Krawatte, die verspiegelte Sonnenbrille, schließlich das zurückgegelte blonde Haar. Kein Zweifel, das war er. Ein Scherge Toms und seiner Bande, gekommen um mich einzufangen. Und in Komplizenschaft des Herrn hatten sie mich dafür der Hälfte meiner Sehhilfen beraubt. Aber so leicht würde ich es ihnen nicht machen, oh nein! Wie der Blitz sprang ich auf, in Kämpferpose, und direkt weiter in den Sattel meines unruhig schnaubenden Fahrradhengstes. Und schleuderte dem unheimlichen Anzugträger entgegen, schon eine Pedale unter dem Fuß: "Ich pfeif auf Ihre Hilfe! Ich brauch Sie nicht! Gucken Sie mal, ich kann wunderbar sehen, auch mit einer Linse! Guten Tag!" Und wie der Wind stoben wir davon, mein Fahrradhengst und ich, außer Reichweite der linken Hand Gottes. Wir hielten erst an, als wir den sicheren Hafen der nächsten Fielmann-Filiale erreicht hatten, wo ich wusste, dass mir weltliche Hilfe in Form modernster Technik gewiss war. Mit dem Karatetraining war es dann natürlich vorbei.
Nun bleiben für mich folgende Fragen offen: 1. Ist Gott grundsätzlich gegen Sport, oder ist es nur die martialische Handlung, die er in meinem Fall missbilligt? Im Film "Dogma" spielt Gott in Gestalt von Alanis Morissette am liebsten Golf - eine eher friedvolle Sportart, allerdings können auch Golfschläger tödliche Waffen sein.
2. Steht Gott nun im Bunde mit zwielichtigen Schergen wie den Scientologen oder gar den Piusbrüdern oder nicht?
3. Wenn dieser Bund traurige Realität ist - wer ist dann der Boss? Hat der Herr sich von Tom Cruise und Partnern kaufen lassen und schickt einen Windstoß, damit ein hilflos gewordenes Schäfchen sich in die nächstbesten vermeintlich rettenden Arme begebe oder war es vielmehr der Höchste persönlich, der den armseligen Anzugträgern gesagt hat, "Hier, ich werfe sie euch kniend vor die Schwelle, nun sammelt sie gefälligst für mich ein und sorgt dafür, dass sie nie wieder Sport treibt!"?
Vielleicht sollte ich es tatsächlich einmal mit Golfspielen versuchen und schauen, was dann passiert.
Sonntag, 5. April 2009
Endlich: das Hörerlebnis mit Hafenblick!
Verehrte Leser, es ist wieder so weit: Sie dürfen zum Zuhörer werden und Septentryo, gelesen von Fraunoelle, live erleben - mit allen Extras und Neuigkeiten. Das Ganze in gewohnt wohnlicher Wohnzimmeratmosphäre und diesmal zusätzlich vor spektakulärer Hafenkulisse!
Wenn Sie das alles wollen, kommen Sie am Sonntag, dem 19.04. dieses Jahres in die Hafenstraße 129a (nicht wundern, das Haus steht direkt neben der Nummer 112) im schönen St. Pauli und seien Sie kurz vor 19 Uhr da, damit wir pünktlich anfangen können. Bringen Sie Ihre Freunde und Ihre Familie mit. Für Getränke wird gesorgt sein und dafür darf gespendet werden, abgesehen davon ist das Erlebnis wie immer gratis.
Wenn Sie das alles wollen, kommen Sie am Sonntag, dem 19.04. dieses Jahres in die Hafenstraße 129a (nicht wundern, das Haus steht direkt neben der Nummer 112) im schönen St. Pauli und seien Sie kurz vor 19 Uhr da, damit wir pünktlich anfangen können. Bringen Sie Ihre Freunde und Ihre Familie mit. Für Getränke wird gesorgt sein und dafür darf gespendet werden, abgesehen davon ist das Erlebnis wie immer gratis.
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